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Geburt

Warum euer Baby oft auf dem Boden liegen sollte

Baby in Bauchlage auf dem Teppich versucht zu robbenJetzt auf Pinterest pinnen
©istock.com/romrodinka

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Ihr habt gerade eines der wunderbarsten Abenteuer eures Lebens begonnen: Ihr seid Eltern! Vermutlich bekommt ihr jetzt viele Ratschläge – und heute möchten auch wir euch etwas besonders Wichtiges ans Herz legen: Lasst euer Baby oft auf dem Boden liegen. Vielleicht denkt ihr jetzt: “Ernsthaft? Auf dem harten Fußboden?”. Ja, ihr habt richtig gelesen. Die Zeit, die euer kleiner Schatz auf dem Boden verbringt, ist nämlich sehr wertvoll für seine Entwicklung. In diesem Artikel erfahrt ihr, warum das so ist und wie ihr es sicher und effektiv umsetzen könnt.

Förderung der motorischen Entwicklung

Wenn euer Baby auf dem Boden liegt, hat es die Freiheit, sich zu bewegen und seine Umgebung zu erkunden. Diese Bewegungsfreiheit ist entscheidend für die Entwicklung der grobmotorischen Fähigkeiten. Indem das Baby strampelt, sich dreht und irgendwann versucht zu krabbeln, stärkt es seine Muskeln und fördert die Koordination. Jede kleine Bewegung, ob Rollen, Wippen oder Greifen, hilft dabei, die Muskeln aufzubauen, die später für das Sitzen, Krabbeln und Laufen notwendig sind.

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Sinneswahrnehmung und Neugier

Der Boden ist eine riesige, aufregende Welt für euer Baby. Hier gibt es so viel zu sehen, zu fühlen und zu entdecken! Diese Sinneseindrücke sind essentiell für die Entwicklung des Gehirns. Sie stimulieren die neuronalen Verbindungen und fördern die kognitive Entwicklung eures Kindes.

Unabhängigkeit und Selbstvertrauen

Indem ihr euer Baby auf den Boden legt, ermöglicht ihr ihm, sein Umfeld selbstständig zu erkunden. Dies fördert das Gefühl der Unabhängigkeit und stärkt das Selbstvertrauen. Euer Baby lernt, dass es selbst die Fähigkeit hat, sich fortzubewegen und seine Umgebung zu beeinflussen. Diese Erfahrung ist sehr wertvoll für die emotionale Entwicklung eures Babys.

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©istock.com/Pekic

Soziale Interaktion

Der Boden bietet auch eine großartige Gelegenheit für soziale Interaktionen. Wenn ihr euch zu eurem Schatz auf den Boden legt, könnt ihr direkt auf Augenhöhe mit ihm kommunizieren. Das fördert die Bindung und das Gefühl der Sicherheit. So kann das Baby auch mit Geschwistern interagieren und seine sozialen Fähigkeiten entwickeln.

Prävention von Plagiozephalie (Flachkopf-Syndrom)

Ein weiterer wichtiger Grund, euer Baby regelmäßig auf den Boden zu legen, ist die Prävention von Plagiozephalie, auch bekannt als Flachkopf-Syndrom. Durch zu viel Zeit in einer einzigen Position, etwa in der Wiege oder im Autositz, kann sich der noch sehr weiche Schädel eines Babys verformen. Wenn ihr eurem kleinen Wunder erlaubt, sich frei auf dem Boden zu bewegen, wechselt es die Position häufig – das verhindert Druckstellen.

Mehr Raum für Bewegung

Verglichen mit einem Bettchen oder einer Wippe bietet der Boden viel mehr Platz für euer Baby, um sich zu bewegen. Ob es nun strampelt, sich dreht oder später krabbelt – auf dem Boden hat es genug Raum, um seine Fähigkeiten auszuprobieren und zu erweitern.

Jetzt auf Pinterest pinnenMutter mit Baby im Arm schaut sich Geburtskarte an
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Was ist dabei zu beachten?

1. Schafft eine sichere Umgebung
Sorgt dafür, dass der Bereich, in dem euer Baby liegt, absolut sicher ist. Entfernt kleine Gegenstände, die verschluckt werden könnten (z. B. Spielzeug von Geschwistern), und haltet den Boden sauber. Natürlich soll euer Schatz nicht ohne Unterlage auf dem harten Boden liegen! Eine weiche Krabbeldecke oder eine spezielle Spielmatte sind perfekt und schützen auch vor Kälte. 

2. Lasst euer Baby in verschiedenen Positionen liegen
Lasst euer Baby in verschiedenen Positionen liegen – auf dem Rücken, auf dem Bauch und auf der Seite. Jede Position hat ihre Vorteile und hilft, verschiedene Muskeln zu stärken. Besonders die Bauchlage ist wichtig, da sie die Nacken- und Rückenmuskulatur stärkt. 

3. Interagiert mit eurem Baby
Legt euch zu eurem Baby auf den Boden und spielt mit ihm. Mit einem Spielzeug erregt ihr seine Aufmerksamkeit und motiviert es, sich zu bewegen. Macht lustige Gesichter und Geräusche, um seine Sinne zu stimulieren und eure Bindung zu stärken. Ab einem Alter von etwa drei Monaten wird auch ein Spielbogen sehr interessant für euren Schatz.

4. Gebt eurem Schatz Zeit
Gebt eurem Baby genügend Zeit, sich an die neue Umgebung zu gewöhnen. Es kann sein, dass es am Anfang etwas unsicher oder unruhig ist, aber mit der Zeit wird es diese Freiheit genießen. Seid geduldig und ermutigt es sanft, sich zu bewegen und die Welt drumherum erkunden.

Jetzt auf Pinterest pinnenAbaby liegt neben seinem Vater auf dem Teppich, sie lächeln sich an
©istock.com/JohnnyGreig

Wie lange sollte ein Baby auf dem Boden liegen?

Das hängt vom Alter und der Entwicklung eures Babys ab. Anfangs reichen ein paar Minuten mehrmals am Tag. Mit der Zeit könnt ihr die Zeit auf dem Boden verlängern, je nachdem, wie wohl sich euer Baby fühlt. Achtet darauf, dass euer Schatz nicht überfordert wird und gebt ihm immer wieder Pausen.

Jetzt auf Pinterest pinnenMutter spielt mit ihrem Baby auf dem Boden
©istock.com/urbazon

Was, wenn das Baby die Bauchlage nicht mag?

Viele Babys sind anfangs nicht begeistert von der Bauchlage. Versucht es zu motivieren, indem ihr euch auf den Boden legt und mit ihm spielt. Ihr könnt es auch bäuchlings auf eure Beine legen oder ein Kissen unter seiner Brust platzieren, um es etwas anzuheben und das Gewicht von den Armen zu nehmen. Ihr könnt euer Baby schon in den ersten Lebenswochen langsam an die Bauchlage gewöhnen – allerdings nur unter Aufsicht und wenn das Baby wach ist. Lasst es bitte nicht in Bauchlage schlafen – Fachleute sehen darin ein erhöhtes Risiko für den plötzlichen Kindstod.

Ihr seht, es tut eurem Baby richtig gut, auf dem Boden zu liegen. Die Bewegungsfreiheit, die Sinneseindrücke und die sozialen Interaktionen sind unschätzbar wertvoll für seine Entwicklung. Also, schnappt euch eine Krabbeldecke oder eine Spielmatte und lasst euer Kleines die Welt von unten entdecken. Ihr werdet überrascht sein, wie schnell es Fortschritte macht und wie viel Freude es daran hat.

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