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Bilder mit Sommerduft: Fotografin Jule verrät 10 Profi-Tipps

Etwa 8-jähriges Mädchen am Strand sitzend, die Beine mit Sand bedecktJetzt auf Pinterest pinnen
©Barbara Fellner

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Der Sommer steckt voller kleiner Wunder – und manchmal huschen sie dir ganz unerwartet vor die Kamera: im Urlaub beim Buddeln im Sand, im Garten zwischen Blumen und Wasserspritzern oder beim Toben mit den Kindern am See: Es sind genau diese flüchtigen Herzensmomente, die den Sommer unvergesslich machen. Unsere Fotografin Jule zeigt dir, wie du sie mit Kamera oder Handy so einfängst, dass dein Fotobuch auch noch Jahre später beim Durchblättern nach Sonne, Salzluft und purer Lebensfreude duftet. Dafür hat sie zehn liebevoll zusammengestellte Tipps für dich parat.

Jetzt auf Pinterest pinnenTwa 8-jähriges Mädchen im Arm seines Vaters
©Barbara Fellner

Jules Tipp #1: Plane eure Outfits und die Details

Es klingt jetzt vielleicht erst mal etwas übertrieben, aber ein bisschen Planung macht tatsächlich einen großen Unterschied für deine Fotos. Farblich gut aufeinander abgestimmte Outfits sorgen dafür, dass nichts im Bild “schreit” – ohne komplett gleich aussehen zu müssen. 

Denk auch an die kleinen Details: ein schönes Tuch, ein passender Sonnenhut oder sogar die Handtücher oder das Sandspielzeug – alles, was später im Bild zu sehen ist, zählt und trägt zu dessen Wirkung bei. 

Jules Tipp #2: Achte auf den Hintergrund

Bevor du fotografierst, schau auch einmal kurz hinter dein Motiv. Ein unruhiger Hintergrund kann ein ansonsten schönes Foto schnell unruhig wirken lassen, wie z. B. eine Gruppe Menschen, knallbunte Sonnenschirme oder eine wild gemusterte Decke. Geh ruhig einen Schritt zur Seite oder in die Hocke – oft reicht eine kleine Veränderung des Standpunkts oder der Perspektive, und der Hintergrund wirkt sofort viel aufgeräumter.

Jules Tipp #3: Halte echte Momente fest

Kommt dir das bekannt vor? Der Augenblick ist perfekt – aber sobald du auf den Auslöser drückst, schließt jemand die Augen, dreht den Kopf weg oder rennt gleich ganz aus dem Bild. Mit Kindern wird das Fotografieren schnell zu einer kleinen Herausforderung. 

Vergiss also die perfekte Pose für deine Familienfotos. Lass die Kamera lieber öfter mal nebenher laufen. Wenn ihr am Strand seid, im Garten grillt oder einfach nur ein Eis holt – halte einfach zwischendurch mal drauf.  Die schönsten Fotos entstehen meistens ohnehin dann,  wenn deine "Models" einfach ganz im Moment sind und sich gar nicht für deine Kamera interessieren. Dein Partner, der barfuß über den heißen Steg läuft und dabei eine Grimasse schneidet. Deine Kinder, die beim Spielen so fröhlich kichern, dass du es förmlich hören kannst, wenn du später dein Fotobuch anschaust. Solche Aufnahmen zeigen, wie sich euer Sommer angefühlt hat – nicht nur, wie er ausgesehen hat.

Jules Tipp #4: Bringe deine Kinder zum Lachen

Du willst ein Porträt mit einem herzlichen Kinderlachen? Mit "Cheese" wirst du nicht viel weiterkommen. Erzähl stattdessen einen Witz, mach ein lustiges Geräusch oder bitte Papa, hinter dir Quatsch zu machen. Kinderlachen ist unbezahlbar, wenn es echt ist! Wenn deine Kamera bereit ist und die Kinder sich gerade richtig amüsieren, drück einfach drauf, ohne sie zu unterbrechen. Denn auch hier gilt: Das Ergebnis ist viel natürlicher und lebendiger als jedes gestellte Porträt.

Jetzt auf Pinterest pinnenFrau (nicht im Bild) hält aufgeschlagenes Fotobuch mit Bildern aus dem Familienurlaub
©kartenmacherei

Jules Tipp #5: Probiere verschiedene Blickwinkel aus

Die meisten Urlaubsfotos entstehen aus der immer gleichen Perspektive – im Stehen, auf Augenhöhe, frontal. Wenn du ein bisschen variierst, kannst du deine Bilder noch lebendiger und spannender machen. Geh zum Beispiel mal in die Hocke, wenn du dein Kind fotografierst, und sieh die Welt aus seiner Perspektive oder leg dich in den Sand und fotografiere es von unten. Vielleicht stellst du dich auch auf eine kleine Erhöhung, um von oben einen besonderen Moment einzufangen. Fotos aus ungewöhnlichen Blickwinkeln wirken dynamisch und lassen selbst Alltägliches ganz besonders wirken.

Jules Tipp #6: Achte auf das Licht

Im Morgenlicht oder in der Abendsonne entstehen wunderbare Fotos. Das Licht zur Mittagszeit dagegen ist grell und sorgt für harte Schatten, nicht umsonst lautet eine Fotografenregel: “Zwischen zwölf und drei hat der Fotograf frei”. Aber manchmal lässt sich ein Foto einfach nicht verschieben, also lohnt es sich, das Beste daraus zu machen und die Regel zu brechen:

  • Mit dem ISO-Wert bestimmst du, wie viel Licht in deine Kamera eindringt. Stelle ihn möglichst niedrig ein, z. B. bei 100 – das minimiert Bildrauschen.
  • Verwende einen Sonnen- oder Neutraldichtefilter für deine Kamera (die gibt es als Clip-Aufsatz auch fürs Handy).
  • Nutze Schatten (z. B. unter einem Baum), wenn möglich.
  • Vermeide Stirnrunzeln und zugekniffene Augen, indem du deine Models nicht in die Sonne blicken lässt, sondern von der Seite aus fotografierst, in die der Schatten fällt.
  • Sperre die Sonne aus deinem Bild aus, z. B. indem du den Bildausschnitt veränderst

Und noch ein wichtiger Hinweis: Bitte fotografiere niemals direkt in die grelle Sonne, das kann deine Augen ernsthaft schädigen und auch die Kamera ruinieren!

Jetzt auf Pinterest pinnenVater mit seiner etwa 8-jährigen Tochter am Strand auf dem Weg ins Wasser
©Barbara Fellner

Jules Tipp #7: Zeige das große Ganze

Klar, Nahaufnahmen sind wunderschön und haben eine tolle Wirkung – aber manchmal braucht es auch ein bisschen Abstand. Wenn du zum Beispiel ein Foto machst, auf dem dein Kind Hand in Hand mit Papa durch die Dünen läuft, erzählst du ganz ohne Worte eine richtige kleine Geschichte. Der weite Himmel, die Fußspuren im Sand, das Licht kurz vor dem Sonnenuntergang – all das schafft zusätzlich eine ganz eigene Atmosphäre, die du mit einer Nahaufnahme nicht in gleicher Weise einfangen kannst.

Geh also ruhig mal ein paar Schritte zurück. Lass Platz im Bild. Zeig, wo ihr seid, nicht nur wer ihr seid. So entstehen Fotos, die später direkt wieder das Gefühl von warmem Wind und Sonnencreme aufleben lassen.

Jules Tipp #8: Nutze die Drittelregel

Vielleicht hast du schon mal von der “Drittelregel” gehört? Die Idee ist ganz einfach: Stell dir vor, du teilst dein Foto mit zwei waagerechten und zwei senkrechten Linien in ein Raster mit neun gleich großen Feldern. Die wichtigsten Elemente des Fotos platzierst du dann entlang dieser Linien oder an den Schnittpunkten.

Ein Beispiel: Oben das Blau des Himmels, in der Mitte das Meer, unten der Sand. Und irgendwo rechts im unteren Drittel: dein Kind mit seinem kleinen Eimer in der Hand. Dieses “Off-Center”-Platzieren wirkt harmonisch, lebendig und professionell.

Jules Tipp #9: Achte auf die kleinen Details

Manchmal sind es die unscheinbaren Dinge, die später das größte Lächeln auf dein Gesicht zaubern. Ein kleiner, bunter Eimer am Strand, ein Klecks Sonnencreme auf der Nase deines Sohnes. Oder die allererste selbst gesammelte Muschel in sandigen Kinderhändchen.

Diese Details erzählen so viel über euren Sommer. Und sie verleihen deinem Fotobuch Persönlichkeit. Mach zwischendurch immer mal wieder bewusst Fotos von solchen Details, nicht nur von Gesichtern. Hände, Füße, Schatten, Fundstücke, Spielzeug – das alles gehört zu eurem Sommer dazu.

Jetzt auf Pinterest pinnenMädchen am Strand mit Kamera vorm Gesicht
©Barbara Fellner

Jules Tipp #10: Schütze deine Kamera

Sommer, Sonne, Wasser – das klingt herrlich, kann aber für deine Kamera ganz schön gefährlich sein. Hohe Temperaturen, feiner Sand und plötzliche Wasserspritzer sind echte Kamerakiller. 

  • Bewahre deine Kamera am besten in einer gepolsterten Tasche auf und achte darauf, sie nicht direkt in der Sonne liegen zu lassen (das gilt natürlich auch fürs Handy!).
  • Wechsle dein Objektiv möglichst nicht ausgerechnet am Strand bei Wind, suche dir dafür einen geschützten Bereich.
  • Puste den Sand nur ab, statt ihn abzuwischen, sonst riskierst du Kratzer!

Hast du jetzt Lust aufs Fotografieren bekommen? Dann schnapp dir deine Kamera oder einfach dein Handy – und los geht’s. Wenn du mit offenen Augen durch den Sommer gehst – ob im Urlaub oder zu Hause – halte zwischendurch immer mal wieder inne, um diese wertvollen, kleinen Augenblicke festzuhalten.  Sie werden dich auch noch in vielen Jahren wieder zum Lächeln bringen, wenn du sie dir anschaust. Hab einen wunderbaren Sommer!  

Unsere Fotografin Jule:
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Mit der Heimat im Herzen lebt Jule seit 2007 in Hamburg. Ihr Weg führte sie vom Grafikdesign- zum Illustrationsstudium. Seit 2012 hat Jule einen Weg gefunden, all ihre Leidenschaften zu vereinen: Die Fotografie wurde zu ihrer bevorzugten Ausdrucksform. Mit einem feinen Gespür für Struktur, Farbe, Licht und Styling versteht sie es, jedes Motiv wirkungsvoll in Szene zu setzen. Jule liebt es besonders, gemeinsam im Team kreative Konzepte am Set zum Leben zu erwecken.

Jenseits der Fotografie beschäftigt sie sich intensiv mit Buddhismus und Quantenphysik.

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