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Hochzeit

Green Wedding: 9 Tipps für eine nachhaltige Hochzeit

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©Erstudiostok/iStock

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Grün leben – und grün heiraten, das wäre optimal. Doch wie richtet ihr eine Green Wedding aus? Und wie bindet man die Gäste mit ein? Hier gibt es 9 Tipps und Ideen für Dekoration, Organisation und Location, mit denen ihr die Umwelt und oft auch den Geldbeutel schont. 

Bei der Planung einer Hochzeit stehen Liebe, Romantik sowie eine ausgelassene und unvergessliche Feier mit den Liebsten an erster Stelle – für immer mehr Paare ist es jedoch auch wichtig, eine nachhaltige Hochzeit auszurichten. Denn bei einer großen Feier mit allem Drum und Dran tappen viele in so einige ökologisch bedenkliche Fallen, mit denen man auf den ersten Blick gar nicht gerechnet hätte.

Green Wedding – was bedeutet das?

Eine romantische Hochzeit am Strand, eine riesige Feier mit allen Freunden und Verwandten, opulentes Essen mit exotischen Highlights und im Anschluss noch eine wundervolle Hochzeitsreise auf eine entlegene Insel – so stellen sich viele die Vermählung mit ihrem Traumpartner vor. Wirklich umweltbewusst ist das allerdings nicht unbedingt. Immer mehr Paare fragen sich deshalb: Muss das alles überhaupt sein? 

Nachhaltige Hochzeiten werden deshalb immer beliebter. Es handelt sich dabei jedoch nicht nur um einen gerade angesagten Trend. Rücksicht auf die Umwelt zu nehmen, ist schließlich ein Thema, das uns alle angeht. Im Folgenden erfährst du, bei welchen Schritten in der Hochzeitsplanung du nachhaltig handeln und so dem schönsten Tag des Lebens einen grünen Touch geben kannst. Schon mit kleinen Veränderungen kannst du CO2-Ausstoß, Verschwendung und den bei einer Hochzeit anfallenden Abfall deutlich reduzieren. So grün feiert es sich ganz ohne schlechtes Gewissen. 

Grundsätzlich ist das Thema “nachhaltige Hochzeit” oder im Englischen auch “Green Wedding” vielseitig. Genau wie der Begriff “Nachhaltigkeit”. Dahinter steckt nämlich nicht nur, beispielsweise wenig Müll zu verbrauchen. Wer es ernst meint mit dem Thema, achtet auf alle Faktoren, die einen möglichst schonenden Umgang mit der Umwelt und all ihren Ressourcen beinhalten. Immer mit dem Gedanken im Hinterkopf: Es geht nicht nur um uns – auch die nachfolgenden Generationen möchten noch etwas von den Ressourcen dieser Welt haben. Aspekte wie ökologische Kleidung, fair produzierte und gehandelte Rohstoffe, Bio-Catering mit vegetarischen und veganen Optionen gehören genauso dazu wie eine nachhaltige Dekoration und das Nachdenken über entstehende Emissionen. 

Tipp 1: Heiraten in der Region 

Viele Paare beginnen in Sachen Planung bei der Location – um möglichst nachhaltig zu heiraten, empfiehlt es sich, zunächst in der Region nach geeigneten Örtlichkeiten zu suchen. So fällt für einen selbst, aber auch für viele Freunde und Verwandte ein langer Hin- und Rückweg mit dem Auto oder dem Flugzeug weg. Eine Hochzeit am Strand von Bali klingt zwar traumhaft, Hin- und Rückflüge sind aber mit einem enormen ökologischen Fußabdruck für alle Teilnehmer verbunden. Idealerweise lässt sich die Location also mit Bus oder Bahn erreichen. 

Denkt man an eine grüne Hochzeit, haben viele zudem ein Bild von einer wunderschönen Gartenkulisse im Kopf. Hierbei gilt aber auch zu bedenken: Muss für die Feier viel Equipment herangeschafft werden oder wäre es nicht sinnvoller, einen Ort zu wählen, an dem bereits alles Nötige vorhanden ist? Günstige Hochzeitslocations mit guter Ausstattung findet man übrigens eher in der Nebensaison, also im Spätherbst oder in den späten Wintermonaten.

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©Kamadie/ iStock

Tipp 2: Lokales Catering für eine nachhaltige Hochzeit 

Lange Anfahrtswege für das Catering zu vermeiden, tut dem Geldbeutel gut, zudem schmeckt das Essen frischer und die Anlieferung ist auch noch umweltfreundlicher. Darüber hinaus können Paare, die nachhaltig heiraten möchten, auf regionale Produkte bei der Zubereitung achten und beim Caterer diesbezüglich nachfragen. Dazu gehören Biofleisch und Fisch aus nachhaltiger Produktion, regional und saisonal angebautes Obst und Gemüse sowie Bio-Weine aus örtlichen Betrieben. Die Qualität wird sich natürlich am Preis bemerkbar machen, wer jedoch Wert auf eine ökologische Hochzeit legt, findet sicher andere Wege, um hier und da etwas Geld zu sparen. Noch ein wunderbarer Tipp: Bleibt vom Essen etwas übrig, kann man dies auch Einrichtungen wie der Tafel spenden. Aber auch über Nacht bleibende Partygäste freuen sich bestimmt über einen kleinen Nachschlag am nächsten Tag.

Tipp 3: Müll auf einer Green Wedding vermeiden 

Ganz klar: Viel Müll steht einer nachhaltigen Hochzeit im Weg. Aber Paare können ihre Abfallproduktion stark reduzieren. 

Dont’s: 

  • Einwegverpackungen
  • Plastikgeschirr
  • Pappbecher
  • Wegwerfdeko
  • Konfetti/Glitter
  • Luftschlangen

Do’s: 

  • Porzellan und Glas
  • Naturmaterialien für die Deko – am besten wiederverwertbar und/oder geliehen wie:
  • Holzstämme
  • Wildblumen und Gräser – am besten im Topf
  • Steine
  • ausgewaschene Marmeladen- und Gurkengläser als Vasen und Windlichter

Zudem ist es ratsam, sich im Netz nach gebrauchter Deko umzuschauen. Gerade auf Facebook gibt es etliche Hochzeitsseiten, auf denen Paare ihren Schmuck zum günstigen Preis weiterverkaufen. Wer dagegen alles selbst anschaffen möchte und anschließend gleich entsorgt, sorgt unterm Strich für eine schlechtere Ökobilanz.

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Tipp 4: Die Gäste für Nachhaltigkeit sensibilisieren

Damit auch die eingeladenen Gäste sich auf eine grüne Feierlichkeit einstellen können und keine unpassenden Spiele vorbereiten und überflüssige oder ungewollte Geschenke mitbringen, ist es von Vorteil, ihnen im Vorfeld die eigenen Wünsche mitzuteilen. Ganz klar: Mancher wird vielleicht irritiert sein, was es mit einer nachhaltigen Hochzeit auf sich hat und hinterfragen, warum man sich das Ganze denn “antut”. Skeptiker kann aber vielleicht ein der Einladung beigelegter Bahngutschein umstimmen, um sie zur umweltfreundlichen Anreise mit dem Zug zu motivieren, ohne ihnen dabei zu nahe zu treten oder sie zu bevormunden. 

Eine weitere Idee für Paare, die bereits ihren eigenen Hausstand haben: Als Alternative zu Mixer, Toaster, Geschirrset und Co. wäre es doch auch schön, wenn Gäste im Namen des Brautpaares eine Spende an eine gemeinnützige Einrichtung oder an Bedürftige in der Region leisten würden. So kommt die Feierlichkeit auch anderen Menschen zugute und es werden weniger Dinge verschenkt, die das Brautpaar ohnehin nicht mehr braucht. 

Heiratende, die auf Nachhaltigkeit bedacht sind, sollten auch ihre Gästeliste kritisch im Auge behalten. Müssen wirklich 200 Leute teilnehmen oder genügt nicht vielleicht auch eine Feier im kleineren Rahmen? Je übersichtlicher die Party, desto niedriger ist auch der Energiebedarf und der dabei produzierte Abfall – trotzdem sollte natürlich im Vordergrund stehen, dass sich kein geliebter Mensch durch das Nichteinladen vor den Kopf gestoßen fühlt. 

Tipp 5: Recyclingpapier für die Hochzeitskarten Schon beim Versenden der Einladungskarten, aber auch beim Erstellen von Tischkarten oder für die anschließenden Danksagungen kann man nachhaltig handeln und auf Recyclingpapier oder Material aus ökozertifizierter Herstellung zurückgreifen. 

Alternativ eignen sich auch digitale Einladungen, die per Mail verschickt werden. Für sämtliche Bilder, die bei der Hochzeit entstanden sind, kann das Hochzeitspaar im Anschluss ein Online-Fotoalbum erstellen, in das alle Gäste ihre Fotos laden können. Auf diesem Wege hat jeder Zugriff auf die Erinnerungen und kann sich bei Bedarf Fotos ausdrucken.

Tipp 6: Gastgeschenke für eine Green Wedding

Die folgenden Aufmerksamkeiten sind nicht nur ökologisch, sondern dienen während der Hochzeit auch wunderbar als Dekoration für die Location: 

  • Mit Zuckerguss beschriftete Plätzchen als Tischkarten
  • Kräutertöpfe mit Namensschildern auf den Tischen
  • Selbst gegossene Lavendelkerzen aus Bienenwachs
  • Mit den Namen der Gäste beschriftete Sämereien für die heimische Wildblumenwiese

Manche Paare entscheiden sich auch einfach dafür, eine kleine Spende im Namen der Gäste vorzunehmen. So vermeidet man es, unnötigen Krimskrams anzuschaffen, der letztlich doch nur auf dem Tisch liegen bleibt oder bei den Liebsten schnell im heimischen Schrank verschwindet. 

Tipp 7: Nachhaltig dank Secondhand-Hochzeitsoutfits

Auch bei den Hochzeitsoutfits gibt es zahlreiche Möglichkeiten, um sich nachhaltig und grün zu stylen. Optimalerweise findet man Kleid oder Anzug natürlich secondhand – kleine Anpassungen durch einen Experten sind in der Regel kein Problem, zudem kann man so eine Menge Geld sparen und bekommt auch noch einen angesagten Vintage-Look umsonst dazu. 

Inzwischen gibt es auch einige Geschäfte, die Kleider und Anzüge verleihen – wenn du also kein teures und aufwendig hergestelltes Kleid zum einmaligen Tragen kaufen möchtest, kann dies eine gute Alternative für dich sein. Ein Blick ins Sortiment oder das Stöbern im Netz kann sich lohnen. 

Alternativ können örtliche Schneiderbetriebe und Ausstatter mit eigener Produktion das ideale Outfit für Braut und Bräutigam liefern. Sie können Stoffe verwenden, die nachhaltig produziert worden sind oder alte Kleidungsstücke in ein modernes und schickes Outfit verwandeln. Grün ist im Übrigen auch, wenn du dich für Stücke entscheidest, die du später nochmals tragen möchtest. Dazu zählt vielleicht nicht unbedingt das Hochzeitskleid, aber vielleicht Schuhe und Schmuck. 

Apropos: Auch bei den Hochzeitsringen kann man umweltbewusst und nachhaltig kaufen oder recyceln. Alten Goldschmuck einschmelzen zu lassen, kann je nach Herkunft einen sentimentalen Wert haben, zum Beispiel wenn der alte Schmuck aus dem Familienbesitz stammt. Darüber hinaus gibt es einige Juweliere, die sich auf fair gehandelten Schmuck spezialisiert haben. Ein Blick auf die Webseite von “Fairtrade Deutschland” lohnt sich. Und auch beim Ökomagazin “Peppermynta” werden Händler gelistet, die sich ökologischem Schmuck verschrieben haben. So kann man auch ausschließen, dass am Finger später ein Diamant mit fragwürdiger Herkunft funkelt.

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Tip 8: Grüner heiraten: Der Weg zur Location

Muss es wirklich der knatternde Oldtimer oder ein Sportwagen sein, um beim Standesamt oder bei der Kirche vorzufahren? 
Um umweltbewusst zu eurer Hochzeitslocation zu gelangen könnt ihr zum Beispiel ein Elektroauto mieten. Euer Standesamt oder eure Kirche liegt ganz in der Nähe? Dann könnte auch ein Spaziergang und - je nach Outfitwahl - auch ein Fahrrad eine außergewöhnliche Option sein. Liegt eure Location außerhalb und ist nicht mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen, bittet eure Gäste Fahrgemeinschaft zu bilden, so dass weniger Autos benötigen werden. Das Mieten eines (Elektro-)Buss, der alle Gäste gemeinsam zur Location fährt kann ebenfalls eine tolle Alternative sein. 
 

Tipp 9: Eine nachhaltige Hochzeitsreise planen

Auch nach der sogenannten “Green Wedding” geht es noch nachhaltig weiter: Für Paare, die auf ihren ökologischen Fußabdruck achten möchten, kommt ein langer Flug für eine Hochzeitsreise auf die Malediven oder eine Kreuzfahrt durch die Karibik wohl eher nicht infrage. Auch in Europa gibt es schließlich viele romantische Orte (Hallo, Rom und Paris!), an denen man den Honeymoon verbringen kann. Mit einem Sparangebot der Deutschen Bahn kommt man sogar noch besonders günstig an sein Ziel. Noch besser: Die Hochzeitsreise gleich mit dem ohnehin anstehenden Jahresurlaub verbinden. Auch wenn der vielleicht erst einige Monate später stattfindet, spart man so eine zusätzliche Anreise und den dadurch entstehenden CO2-Ausstoß. Das hat noch zwei weitere Vorteile: Zum einen spart man Geld, zum anderen können viele Paare dann einen längeren Urlaub planen und sich in der freien Zeit noch mehr fallen lassen.

Nachhaltige Hochzeit: Jeder Schritt zählt

Grundsätzlich gilt: Bitte kein schlechtes Gewissen haben, wenn die eigene Hochzeit nicht zu 100 Prozent nachhaltig vonstatten geht. Großereignisse wie diese sind nun mal mit einem großen Aufwand verbunden. Und schon kleine Beiträge in Sachen nachhaltige Hochzeit sind besser, als gar keinen Gedanken an die Umwelt zu verschwenden. Das Gute ist aber: Je einfacher man Trauung und Feier hält, desto nachhaltiger und günstiger wird meist der schönste Tag im Leben. 

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